Der GAU, der Größte Anzunehmende Unfall: Am 26. April 1986 explodiert Block vier des Atomkraftwerks
Tschernobyl - Radioaktivität in der Größenordnung von 400 Hiroshima-Bomben wird
freigesetzt, Radioaktivität, die schon bald Deutschland erreicht. Eine unglaubliche Vertuschungsund
Täuschungskampagne beginnt, verniedlicht die Gefahr. Umweltschützer sehen sich von
Wirtschaftsmächten belogen und betrogen, Eltern bangen um die Gesundheit ihrer Kinder. Dieser
Film schildert in dramatischen Bildern den Hergang des Unglücks, die Verstrahlung vor Ort, das
Schicksal der an Schilddrüsenkrebs erkrankten Kinder - und die Stimmung der durch
Katastrophennachrichten sensibilisierten deutschen Bevölkerung - vom Waldsterben über
die verseuchte Muttermilch bis hin zur geplanten Wiederaufbereitungsanlage für Kernbrennstoffe
in Wackersdorf. Atomkraft - nein danke.
"Es erschien uns, als starre uns ein intelligentes, bedrohliches Wesen an, ein Lebewesen, das tötet
ohne sich zu bewegen."
Mitarbeit und Beratung: Prof. Eduard Lengfelder, Christine Frenzel, Alexander Tytschkow, Elisabeth
Weißthanner Mit Boris Stoljartschuk, Ingenieur, Lila Sipkina, Krankenschwester, Boris Alischajew,
Feuerwehrmann, Alexander Tschernow, Ingenieur, Nikolai Karpan, Physiker, Iwan Schawrej, Liquidator,
Hans-Dietrich Genscher, damals Außenminister, Herbert Gruhl, Gründer der ÖDP, Heiner Geißler,
ehemals CDU-Generalskretär, Friedrich Zimmermann, damals Innenminister, Franz-Josef Strauß,
damals bayerischer Ministerpräsident, Prof. Adolf Birkhofer, Gesellschaft für Reaktorsicherheit, Erich
Oberhausen, Strahlenschutzkommission, Dr. Josef Vogel, damals bayerischer Umweltminister,
Prof. Dr. A. Birkhofer, Strahlenschutzkommission, Prof. Wolfgang Jacobi, Gesellschaft für Strahlen- und
Umweltforschung und Karin Wurzbacher, Inge Kunerl, Gina Gillig, Begründerin der Initiative "Mütter
gegen Atomkraft e.V.". Dank an Otto Hug Strahleninstitut, München, nationales Schilddrüsenzentrum,
Minsk, Kinderhilfe Tschernobyl, München, M-H-M Tschernobyl Hilfe, München. (1999, 44 Min.)